Chinas Schulsystem erstaunt

26 Schüler der Klassenstufen 10, 11 und 12 des Droste-Hülshoff-Gymnasiums verbrachten die Herbstferien an der Highschool Nr.29 und bei den chinesischen Familien ihrer Austauschpartner in Nanjing, einer Sechs-Millionen-Stadt im Süden Chinas.

Die deutschen Jugendlichen vom DHG staunten über so manches im chinesischen Schulsystem. Im Klassenverband von 50 Schülern wurde von morgens um 7 bis abends um 17.30 Uhr gelernt, die Abschlussklassen waren häufig bis 22.30 Uhr in der Schule. Doch selbst zuhause müssen die chinesischen Schüler abends oder am frühen Morgen noch für die Schule büffeln.

Für die deutschen Schüler folgten auf den Unterrichtsbesuch Vorträge über die chinesische Kultur, so auch über die Peking-Oper. Ein Kunstlehrer zeigte die chinesische Malerei in Theorie und Praxis, und jeder deutsche Schüler malte seinen eigenen Blütenzweig. In der Turnhalle zeigten chinesische Schüler ihr Können in den verschiedenen Kung-Fu-Disziplinen und ermutigten ihre deutschen Kameraden zu eigenen Versuchen in diesen fernöstlichen Bewegungsarten.

Wie der Grüntee wächst und wie er verarbeitet und schließlich zubereitet wird, erfuhren die Jugendlichen bei einer Exkursion ins Umland. Chinesische Schüler erläuterten die Grundzüge der chinesischen Schrift, informierten über wichtige Feste und stellten den deutschen Schülern mehr oder weniger ernste Fragen und Aufgaben, die zur allgemeinen Erheiterung beitrugen.

Sowohl in der Schule wie auch in den Familien war Englisch die Sprache der Verständigung - auch für die chinesischen Jugendlichen ist sie Pflicht. Das Wochenende erlebten die Schüler mit den Familien der Austauschpartner und machten weitere neue Erfahrungen, nicht zuletzt beim Essen, denn das ist eben anders als daheim.

Nach dieser eindrucksvollen Woche sind sich alle einig: Die Gastfreundschaft der Familien war überwältigend. Die Schüler freuen sich jetzt auf den Gegenbesuch ihrer chinesischen Kameraden, die nächstes Jahr im Sommer ihre Gäste sein werden. Auch die begleitenden Lehrer, Christa Hartmann, Hermann Weik und Anne Seidel-Dongus, waren in intensivem Austausch mit ihren chinesischen Kollegen. Beide Seiten betonten wiederholt ihr Interesse daran, diese Partnerschaft in Zukunft weiterzuführen.

Nach einer herzlichen Verabschiedung bereiste die deutsche Schülergruppe mit ihren Lehrern, unterstützt von einer chinesischen Reiseleiterin, weitere Städte des modernen und des alten China. Vor allem Shanghai und Peking beeindruckten die Schüler und Lehrer aus der Kleinstadt Rottweil.

Quelle: Schwarzwälder Bote

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