Letztes Schuljahr für Herrn Dreiling

Ein Artikel von Julia Jakschik, Klasse 6 (Jugendredaktion)

Wahrscheinlich haben viele von euch schon mitbekommen, dass Herr Dreiling nach Ende des Schuljahres 2022/23 in seinen Ruhestand gehen wird. Bevor das jedoch eintritt, wäre es doch toll, dachte ich, einen Einblick in seine Zeit als Lehrer zu bekommen. Und genau diesen hat er mir als Jugendredakteurin während eines Interviews im Rahmen der Proben zum vergangenen Weihnachtskonzert gegeben. Hier berichte ich euch davon:

Lehrer wurde Herr Dreiling 1986, mit 28 Jahren. Davor absolvierte er sein Referendariat zuerst am AMG und dann in Balingen an einem Gymnasium, wo er übrigens Herrn Jano unterrichtete!

Später jedoch wurden von den 70 Referendaren nur zwei als Lehrer eingestellt und leider gehörte er nicht zu diesen. Dann hat es sich aber ergeben, dass der damalige Direktor der Maximilian-Kolbe-Schule Herrn Dreiling fragte, ob er dort als Lehrer arbeiten wolle und so unterrichtete er sein erstes Jahr an der Grund- und Hauptschule. Er beschreibt dieses Jahr als ein sehr wertvolles Jahr, weil es ein ganz anderes Unterrichten sei als an einem Gymnasium. Es sei eine Erfahrung, von der er immer noch zehre und er ist der Meinung, jeder Lehrer sollte einmal einen Einblick in eine andere Schulart bekommen.

Später kam er als Musiklehrer nach Sasbach auf eine katholische Privatschule. Diese Schule sei toll gewesen, weil sie ein sehr gutes Musikprofil hatte. Nach 6 Jahren wollte er aber wieder nach Rottweil zurück, da er hier als Kirchenmusiker tätig war und seit 1982 die Mädchenkantorei leitete. Und so kam er schließlich ans DHG.

Lehrer wollte er schon immer sein, das wusste er schon als 7. Klässler, wie er sagt. Er hatte schon immer das Ziel, irgendwann einmal Schul- und Kirchenmusiker zu werden. 6 Jahre studierte er Musik, speziell Orgel und Klavier.

Herr Dreiling hat in seiner Zeit als Lehrer natürlich viele Erfahrungen gesammelt. Dem oft gehörten Spruch, dass früher alles besser war, weil die Schüler da noch Respekt gehabt hätten, stimmt er nicht zu. Er findet, es gebe so viele tolle, faszinierende junge Menschen - geschickte Leute und wahnsinnig kluge Köpfe.

Als Lehrer entwickle man auch gewisse Routinen und Eselsbrücken, durch die das Unterrichten dann leichter falle, wie er sagt. Z.B. kennen bestimmt die meisten von euch, die von Herrn Dreiling unterrichtet wurden, CHEF für die Halbtonschritte. Manchmal können Routinen jedoch auch langweilig werden und deshalb habe er z.B. nie eine Klassenarbeit zwei Mal geschrieben. Meistens singe er im Unterricht die Lieder, die den Kindern Spaß machen - wobei die manchmal anfangs noch gar nicht wüssten, dass sie an ihnen Spaß haben werden.

Ihm wird das Lehrersein natürlich fehlen, denn wie er sagt: „Mit jungen Menschen zu arbeiten ist natürlich etwas sehr Schönes und hält einen selbst auch jung.“ Er gehe jeden Tag noch gern in die Schule, jedoch freue er sich auch auf die Zeit danach. In seinem Ruhestand möchte er seine Zelte in Rottweil abbrechen und in die Bretagne ziehen.

Das Weihnachtskonzert im Dezember 2022, an dem er übrigens auch Geburtstag hatte, war Herrn Dreilings letztes bei uns am DHG. Wir werden Herrn Dreiling vermissen und wünschen ihm natürlich das Beste!

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