Ein „bitterer Tag“ für die KS2-Biologen bei Novartis in Basel
Geschmacksrezeptoren auf unserer Zunge sorgen dafür, dass wir die verschiedenen Geschmacksrichtungen wie süß, salzig, umami, sauer und eben bitter erkennen können. Vor allem die Geschmacksrichtung bitter ist nicht bei allen Menschen gleich ausgeprägt. Dies führt wiederum dazu, dass die einen Menschen bestimmte Lebensmittel, wie zum Beispiel dunkle Schokolade, Brokkoli oder schwarzen Kaffee, als äußerst bitter einstufen und andere nicht.
Auch im Kurs fielen die Empfindungen für bitter unterschiedlich aus: Die Schüler sollten einen kleinen Papierstreifen mit winzigen Mengen der bitteren Substanz PTC für 3 Sekunden auf ihre Zunge legen. Viele der Schüler schmeckten nichts. Doch manche erkannten den Bitterstoff. Für eine Schülerin war das PTC sehr intensiv und unangenehm.
Um dies auf genetischer Ebene zu erforschen, wessen Geschmacksrezeptor für die Geschmacksrichtung bitter besonders gut ausgeprägt ist, durften die Jugendlichen ihren eigenen Speichel und somit ihre DNA mittels des PCR-Verfahrens vervielfältigen. Anschließend wurden diese je 35 Milliarden Kopien der DNA durch die Gel-Elektrophorese und ihrem Bandenmuster sichtbar gemacht.
Ein kurzer Blick auf das Bandenmuster genügte, um festzustellen, ob man ein "Non-Taster" - also ein unempfindlicher Proband ist, ein "Taster" - jemand, der leicht auf bittere Stoffe reagiert, oder ob man ein "Super-Taster" ist - Probanden, welche sehr sensibel auf die Geschmacksrichtung bitter reagieren. Nachdem alle Schüler ihr Ergebnis erhalten hatten und Julia de Maddalena in ein paar Schlussworten noch einmal alles zusammengefasst hatte, ging es für die Schüler zurück nach Rottweil.
Für alle Teilnehmer war die Exkursion äußerst informativ und ein besonderes Erlebnis.
Judith Rahm, KS2